Kompost anlegen in 4 Schritten

Komposterde ist für die Pflanzen und den Boden Gold wert.

Denn Kompost:

  • macht den Boden lockerer,
  • hält Feuchtigkeit im Boden,
  • ernährt die Regenwürmer und die Mikroorganismen und
  • ist guter Dünger für unsere Pflanzen.

Komposterde selber herzustellen ist gar nicht schwer. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du einen Kompost anlegst. In einem folgenden Artikel geht es dann um das richtige Befüllen und die richtige Zusammensetzung der Materialien. 

 

So legst du einen Kompost an, Schritt für Schritt:

 

1. Standort für den Kompost aussuchen

Der Auswahl des Platzes ist der erste Schritt. Folgende Punkte solltest du beachten:

  • Wähle einen schattigen bis halbschattigen Platz aus. Die volle Sonne würde den Kompost zu schnell austrocknen.  
  • Platziere ihn in der Nähe, wo die Pflanzenreste / Küchenabfälle anfallen. So kannst du deine zu kompostierenden Materialien schnell entsorgen und kommst nicht auf den Gedanken, es doch in die Mülltonne zu schmeissen, weil sie näher steht. Je einfacher und kürzer der Weg, desto eher wirst du ihn auch benutzen.  
  • Der Kompost sollte mit dem Boden in Kontakt sein. Also nicht auf Platten oder Beton stellen. So können Regenwürmer und Mikroorganismen besser in den Kompost einwandern. Zudem kann die entstehende Feuchtigkeit in einem Kompost besser in den Boden abfliessen.
  • Denke an deine Nachbarn. Nicht jeder Nachbar hat Freunde auf einen Kompost zu schauen. Wähle einen geeigneten Ort, der auch deinen Nachbarn berücksichtigt. 
 

2. Wahl des Kompostbehälters

Die Wahl des Kompostbehälters hängt stark von der Menge an Füllmaterial ab und wieviel Platz du hast.
 
Für sehr viel Material und viel vorhandener Platz:
Wenn du sehr viel Material hast und viel Platz bietet sich ein einfacher, klassischer Komposthaufen an. Ein Komposthaufen sollte mindestens 1.5 – 2.0 m breit und maximal 1.5 m hoch sein. Die Länge kann variieren. 
komposthaufen
Komposthaufen

Für einen Hausgarten mit begrenztem Platz:

Für den Hausgarten mit Küchenabfällen, Rasen-und Laubabfällen, Reste aus dem Gemüsegarten und evtl. Kleintierdung bieten sich ein Kammernsysteme oder ein Schnellkomposter an. 

Ideal wären zwei Kammern. In einer Kammer kommt der anfallende Kompost und in der anderen kann der Kompost fertig reifen. 

 

Kompost Kammersystem
Zwei Kammernsystem
kompost_mit_deckel
Kammersystem mit Deckel
  • Ich empfehle ein Kammernsystem aus Holz. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, Holz ist leicht zu recyclen und es sieht immer besser aus als Plastik.  
  • Den Behälter sollte man abdecken können, da Kompost nicht zu trocken und auch nicht zu nass werden sollte. Beides erschwert das Verrotten. Ideal ist immer ein leicht feuchter Kompost.  
  • Die Vordere Seite sollte sich gut öffnen lassen. Das erleichtert das spätere Entnehmen des Kompostes und auch das Umschichten wird erleichtert.
  • Bei der Grösse gilt: mindestens 1 m hoch und 1,20 – 1.5m breit und tief.
kompost_mit_deckel
Kompostkammer mit geschlossenem Deckel
kompost_deckel_offen
Kompostkammer mit offenem Deckel
kompost_vorderseite_offen
Kompost mit zu entfernenden Brettern an der Vorderseite
kompost
Kompost mit drei entfernten Brettern zum besseren Umschichten des Materials.

Für eine Terrasse oder Balkon mit wenig Platz:

Für eine kleine Menge an Küchenabfällen und wenig Platz bietet sich ein Wurmkomposter oder ein Bokashi-Eimer an. 

Beim Wurmkomposter werden für die Kompostierung Kompostwürmer eingesetzt.  

Bei dem Bokashi-Eimer werden die Küchenabfälle luftdicht verschlossen und mithilfe von Effektive Mikroorganismen fermentiert (vergoren).

Wurmkomposter
Beispiel Wurmkomposter
Wurmkiste holz
Wurmkomposter aus Holz
bokashi_eimer
Beispiel Bokashi Eimer

3. Kauf oder Bau des Behälters

Jetzt hast du den perfekten Platz und den Behälter deiner Wahl ausgesucht. Jetzt musst du ihn einfach nur noch kaufen, selber bauen oder dir schenken lassen.  

4. Aufstellen

Nach dem Kauf, dem Bau oder wenn du ihn geschenkt bekommen hast geht es nur noch an das Aufstellen. 

Jetzt hast du einen super Düngererzeuger und ein Verwerter deiner Küchen- und Gartenabfälle.

Und: Du bist ab sofort Produzent vom “Gold des Gärtners”.

Hast du schon einen Kompost oder bist du noch am überlegen? 

Hinterlass mir gerne einen Kommentar. 

Das Befüllen von einem Kompost, die Königsdiziplin, erkläre ich in meinem nächsten Artikel.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Ina Kaiser

    Hi, toller Artikel! Bitte mehr Artikel dieser Art. Viele Grüße

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